(c) Andrea Wagner
 

Anleitung

Diese Anleitung ist ALT... URALT.... und muss überarbeitet werden. Weil das Anschauen von blutigen Anfängen aber so schön ist, könnt ihr euch solange noch hier dran ergötzen ;-)

Nachdem ich euch bereits meine “Herstellung” eines Sprangrahmens erklärt habe, folgt hier eine kurze Anleitung:

Zwar kann ich ganz annehmbar zeichnen, aber manchmal sind Fotos zum besseren Verständnis gar nicht so schlecht - daher hier mal eine Sprang-Fotostory. Wer doch lieber Zeichnungen sehen möchte, kommt bei den bereits erwähnten Seiten voll auf seine Kosten. Ich halte mich bei dieser Fotostory übrigens an Phialas Anfängerworkshop.

Die Bilder entstanden an Pfingsten 2003 auf dem Geburtstags-Privatlager von Jürgen vom freyen Stein in Löllbach - dies war der Chillout-Tag, an dem der Großteil der Leute in Meisenheim trotz Affenhitze einen Tanzauftritt bewältigten - so war das Lager auch nicht tipptopp aufgeräumt und zeigt auch neuzeitliche Gegenstände (wie auch meinen Holzbock-Sprangrahmen *g*). Ich nutzte die Gunst der ruhigen Stunde und machte mich an mein erstes Sprang-Projekt....

Der Rahmen mit Spannhölzchen

Die Fäden werden eingezogen - benutzt ein leicht elastisches und verzwirntesGarn: Wolle, zum Probieren evtl. ruhig mit Acrylanteil. Leinen und BW gehen nicht so doll, weil nicht so elastisch

Der Einzug ist fertig - mit dem Verdrillen der Fäden kann begonnen werden

Das Verdrillen der Fäden

Der Anfang ist verdammt schwierig und ich war nicht in der Stimmung für Fotos (wie zickig *g*)

Schaut dafür auf Phiala’s Stringpage vorbei.
 

 Die Hölzchen halten alles fest

 

Der Abschluss in der Mitte - ich hab das Sprangteil erst zwei Wochen später abgeschlossen.

 

 

 

Voila, ein Sprangteil :-) Ohne irgendeine weitere zukünftige Funktion, aber daran sehe ich, dass ich die Technik verstanden habe.

Fazit:
Sprang ist ganz schön kniffelig - ich brauchte alleine drei Anläufe und einen Neubezug, ehe ich in der sogenannten “offenen Technik” (d.h. die Fäden mehrmals verdrillen) die ersten Reihen hinbekommen habe, die man oben sieht. Weitergeführt habe ich den Sprang allerdings in der dichteren Variante (d.h. einmal verdrillen). Auf jeden Fall wurde die Arbeit um vieles schmaler als der vorherige Einzug!
Das nächste Mal werde ich auch kürzere und dünnere Hölzchen nehmen (evtl. Schaschlikspieße oder Holzstricknadeln), denn gerade am Abschluss verblieb eine gehörige Lücke, weil die Hölzchen wirklich zu dick waren, außerdem bekam ich die verdrillten Fäden nur schwer auf die Hölzchen.
Auch mit den Anknüpfstäbchen muss ich mir noch was einfallen lassen - die Spannungsregulierung war noch etwas schwierig, da ich die Wahl zwischen offenen Knoten oder vergeblicher Arbeit hatte *seufz*
Der Rahmen an sich erwies sich als praktisch - er hielt die Arbeit und war gut zu transportieren.
Sprang werde ich auf jeden Fall noch einmal probieren, wenigstens bis zum Haarnetz oder Häubchen.

Und zu was ist Sprang jetzt eigentlich gut?
Viele Verwendungen kenne ich nun auch nicht, da ich noch recht neu in der Technik bin. Auf jeden Fall taugt er für Mützen und Haarnetze, ebenso kann man Schals und Gürtel aus Sprang herstellen. Ein Einkaufsnetz ginge auch. Wenn man sich auf eine gewisse Breite einlässt, kann man vielleicht sogar Kleidungsstücke herstellen. Durch die Elastizität geht der Pulli dann auch über neuerworbene Rundungen *g* oder wenns schon vorher gedehnt wird, hat man ein Netzshirt. Ob das geht, weiß ich allerdings noch nicht.

So... mittlerweile habe ich schon ein zweites Sprangstück gefertigt, nachdem mir meine Freundin Cornelia u.a. das Sprang-Buch von Peter Collingwood geliehen hatte. Dieses Buch ist wirklich empfehlenswert, wenn man diese Handarbeit erlernen und vertiefen möchte. Vom Basisteil bis zum Kunstobjekt ist alles drin und wird anhand wirklich guter Zeichnungen erklärt. Hinten im Buch findet sich noch ein Anhang mit Fototafeln, die die Ausübung von Sprang, alte Funde und moderne Textilkunst zeigen. Für manche wird es vielleicht ein Nachteil sein, dass das Buch nur in Englisch erhältlich ist.