Der Endloseinzug ist eine praktische und zeitsparende Methode, ein Band zu schären. Ich habe sie auf dem Webertreffen 2002 in Dalheim von Ilona Gehlhaar gezeigt bekommen. Entgegen der üblichen Methode spart man erheblich Zeit, v.a. bei Mustern, bei denen der Großteil der Brettchen gleich bezogen ist.
Dafür braucht man neben den schon in der Anleitung beschriebenen Dingen entweder mindestens zwei Schraubzwingen, die man z.B. an zwei gegenüberliegenden Enden eines Tisches befestigt, einen Schärrahmen oder einen Webrahmen.
Wie bei vielen zeitsparenden und einfachen Dingen ist die Erklärung am schwersten und darum zeige ich den Vorgang des endlos Bespannens anhand einiger - hoffentlich anschaulicher - Bilder. Als Muster zum Üben kann man das Muster aus der Anleitung nehmen.
1. Vorbereitende Arbeiten
Da man bei dieser Bezugsmethode nicht Brettchen für Brettchen Loch für Loch bezieht, sondern abgemessen große Garnknäuel pro bezogenes Loch in der jeweiligen Farbe. In unserem Beispielband sehen wir einfarbige Ränder und ein zweifarbiges Mittelteil. Also bräuchten wir für den Rand 4 Knäuel grün - pro mit grün belegtem Loch eines. Für das Mittelteil brauchen wir jeweils 2 Knäuel rot und 2 Knäuel weiß. Wer jetzt aber keine Lust hat, für ein Band eine Riesenmenge Knäuels zu kaufen, der kann von einer dicken Garnrolle die entsprechende Menge abwickeln. Entweder als Knäuel oder auf eine Klopapierrolle.
Arbeitet man direkt am Webrahmen, sollte man sich klar sein, dass sich das Band durch das Weben verkürzt. Daher muss man darauf achten, dass die Spannung später immer noch mal nachgegeben werden kann. Also, die Spannvorrichtung so groß wie möglich aufziehen.
Dann braucht man noch vier Schüsselchen, in die die Garnrollen gelegt werden, damit sie nicht weghüpfen. Alternativ empfiehlt sich eine Abroll-Vorrichtung, auf die alles benötigte Garn drauf kommt. Diese ähnelt in etwa einem Küchenrollenhalter für 3-4 Küchenrollen (Bild).
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