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Fazit: Sprang ist ganz schön kniffelig - ich brauchte alleine drei Anläufe und einen Neubezug, ehe ich in der sogenannten “offenen Technik” (d.h. die Fäden mehrmals verdrillen) die ersten Reihen hinbekommen habe, die man oben sieht. Weitergeführt habe ich den Sprang allerdings in der dichteren Variante (d.h. einmal verdrillen). Auf jeden Fall wurde die Arbeit um vieles schmaler als der vorherige Einzug! Das nächste Mal werde ich auch kürzere und dünnere Hölzchen nehmen (evtl. Schaschlikspieße oder Holzstricknadeln), denn gerade am Abschluss verblieb eine gehörige Lücke, weil die Hölzchen wirklich zu dick waren, außerdem bekam ich die verdrillten Fäden nur schwer auf die Hölzchen. Auch mit den Anknüpfstäbchen muss ich mir noch was einfallen lassen - die Spannungsregulierung war noch etwas schwierig, da ich die Wahl zwischen offenen Knoten oder vergeblicher Arbeit hatte *seufz* Der Rahmen an sich erwies sich als praktisch - er hielt die Arbeit und war gut zu transportieren. Sprang werde ich auf jeden Fall noch einmal probieren, wenigstens bis zum Haarnetz oder Häubchen.
Und zu was ist Sprang jetzt eigentlich gut? Viele Verwendungen kenne ich nun auch nicht, da ich noch recht neu in der Technik bin. Auf jeden Fall taugt er für Mützen und Haarnetze, ebenso kann man Schals und Gürtel aus Sprang herstellen. Ein Einkaufsnetz ginge auch. Wenn man sich auf eine gewisse Breite einlässt, kann man vielleicht sogar Kleidungsstücke herstellen. Durch die Elastizität geht der Pulli dann auch über neuerworbene Rundungen *g* oder wenns schon vorher gedehnt wird, hat man ein Netzshirt. Ob das geht, weiß ich allerdings noch nicht.
So... mittlerweile habe ich schon ein zweites Sprangstück gefertigt, nachdem mir meine Freundin Cornelia u.a. das Sprang-Buch von Peter Collingwood geliehen hatte. Dieses Buch ist wirklich empfehlenswert, wenn man diese Handarbeit erlernen und vertiefen möchte. Vom Basisteil bis zum Kunstobjekt ist alles drin und wird anhand wirklich guter Zeichnungen erklärt. Hinten im Buch findet sich noch ein Anhang mit Fototafeln, die die Ausübung von Sprang, alte Funde und moderne Textilkunst zeigen. Für manche wird es vielleicht ein Nachteil sein, dass das Buch nur in Englisch erhältlich ist.
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