(c) Andrea Wagner
 

Arbeiten

Hier ein paar Bilder von Arbeiten in Sprang. Da ich aber noch längst nicht alle Techniken kenne, möchte ich nach und nach kleine Proben entlang Collingwoods Buch anfertigen und hier zeigen. Das Haarnetz hat seine eigene Seite.

Außer Säckchen und Haarnetzen habe ich bisher nichts in Sprang gearbeitet und werde nun auch den nächsten Winter abwarten, um endlich einmal ein größeres Objekt in der Technik fertigen zu können. Mein Plan ist ein breiter Schal in Lochmustertechnik. Nicht fürs historische Hobby, sondern ausschließlich fürs Vergnügen und für warme Schultern. Bis dahin probiere ich mich noch durch :-)
 

Ein Pröbchen in gemustertem Lochsprang.
Material: Merinowolle (Wolle Rödel), chemisch gefärbt

Hier sieht man noch das gerade fertig gestellte Stück, das ich zum Spannen mit Stecknadeln auf mein Bügelbrett gesteckt habe.
Die Mittellinie ist durch einen Faden fixiert, der wie die übrigen Fäden vernäht wurde.

Weiter habe ich nichts damit gemacht - es könnte aber nochmal ein Säckchen werden (das gefühlte 100ste)

Eine Probe in gemustertem Sprang mit Doppeldrehung
Material: Wolle handgesponnen in naturbraun und krappgefärbt

Sorry, die Farben waren gerade da, daher die Retro-Optik des Stücks...
Das Muster kommt leider nicht ganz so gut zur Geltung, da ich den Proberahmen zu kurz eingestellt hatte. Normalerweise ergibt sich ein interessantes Rautenmuster.

Ebenfalls ein gerade fertiggestelltes Stück nach dem Spannen und vor dem Versäubern.

Probe Webkante+durchgeheender Lochsprang
Material: Wolle cochenillegefärbt (Färbehof)

Hier habe ich Collingwoods Buch ein wenig verlassen und das Herstellen einer Webkante nach Martha Hoffman’s Buch “The Warp Weighted” Loom ausprobiert. Statt einer Webkette habe ich eine Sprangkette gemacht.

Leider ist das Stück an der Webkante zu schmal und in der Kette zu lang für ein Haarnetz und liegt somit in meiner Probensammlung herum.

Haarnetz2

Haarnetz mit Webkante - einfacher S- bzw. Z-Sprang
Material: Wolle (Wollknoll) gefärbt mit zimtfarbenem Weichporling
gesprangt im Sommer 2009

Wie bei dem obigen Probestück wurde die Sprangkette mit Webkante hergestellt und dieses Mal habe ich auf den Kopfumfang geachtet.

Leider habe ich aber den Bedarf an gewebtem Band zum Verknoten im Nacken unterschätzt und kommt gerade so ein Knoten zu Stande. Eine sehr lange Kordel zieht das Netz in Form und ist mehrmals dekorativ um den Kopf geschlungen.
Die Sprangkette ist von der Länge her immer noch recht umfangreich und ergibt hier ein Netz für Menschen mit viel Haar. Bei meiner Frisur ist das Netz nicht ausgefüllt.

Vielen Dank auch nochmals an Kerstin, die sich als Model zur Verfügung gestellt hat.

Haarnetz fein 2
Haarnetz fein1

Haarnetz mit Webkante aus Wolle Nm16/2 (Horstia) - Lochsprang
angefertigt Februar 2010

Das Netz ist nach dem gleichen Prinzip gearbeitet wie das violette Netz, nur habe ich für die feinen Fäden ein anderes Muster gewählt, um das Ganze netzartiger wirken zu lassen.
Ebenso habe ich die Fadenpaare für den Sprang nicht dicht an dicht gesetzt, sondern immer einige Schüsse als Abstandhalter dazwischen gewoben.

Die Bindebänder sind nun auch lang genug, so dass das Netz bequem um den Kopf passt.

Da das Netz ein Geschenk war, habe ich Weiß gewählt, so dass es die zukünftige Trägerin ganz nach Wunsch einfärben kann.